Die Depression ist eine Unpässlichkeit die in unserer Gesellschaft sehr breit vertreten ist. 12.000 Personen geben monatlich in Österreich bei Google das Wort Depression ein.
Für diese Krankheit gibt es ganz klare Symptome (siehe Auflistung). Als ich meine erste und einzige depressive Episode erlebte habe ich es im ersten Moment nicht kapiert dass ich mitten drin bin. Obwohl ich in der Tagesklinik gelernt habe, dass nach der Manie meistens die Depression folgt. Ich dachte mir „heute ist ein schlechter Tag, morgen wird es wieder besser!“. Doch es wurde immer nur noch schlimmer. Jeden Morgen als ich wach wurde schlug ich die Decke über meinen Kopf und wollte am liebsten sofort die Augen schließen und wieder ins Träumeland abtriften. Den ganzen Tag über quälte ich mich dazu wach zu bleiben. Meine Augen fühlten sich noch nie so schwer an. Mein Körper noch nie so schwach. In der bipolaren Depression kann es sein dass du Antrieb verspürst aber dein Körper zu ausgelaugt ist. In meinem Kopf war ich motiviert um wandern zu gehen doch schon nach den ersten 10 Minuten waren meine Beine wie Blei. Mein Körper war geknickt und kraftlos wie nach einem 10 Stunden Wandertag.
„Wenn es vorbei wäre wäre es mir auch egal.“ Auch solche Gedanken kreisten in meinem Gehirn herum. Ich hatte keine Suizidgedanken. Wenn dieser Tag mein letzter wäre wäre es mir auch egal gewesen. Für mich war klar das ist jetzt mein Leben.
Im ersten Moment wollte ich es nicht wahr haben, dass ich so sehr an dem festgehalten habe wie es sein soll. Nämlich es gibt nur diesen einen Weg und wenn das nicht so ist wie ich das in meinem Kopf mir vorstelle, dann ärgert mich das so extrem, wie ein kleines Kind. Doch wie mein Coach so gerne sagt: „Du darfst nur das WAS wissen, das WIE kommt von selbst (das regelt das Universum). Auch wenn es nicht immer so ist wie du dir das vorstellst.“
Diese loslassen zu lernen grenzte schon an die geistige Besteigung des Mount Everest. Aber ja fließen lassen und ins Vertrauen gehen ein sehr wertvoller Lernprozess.
Ich bleibe lieber in der Depression, da weiß ich was ich zu tun habe. Wow, als ich diesen Satz zum ersten mal gehört habe war ich wirklich verwirrt. Als ich vor kurzem selbst wieder in einer kleinen Abwärtsspirale gefangen war wurde mir bewusst, mir ist dieses elend fühlen so vertraut, dass ich mich irgendwie wohl fühle auch wenns grad richtig weh tut. Echt jetzt? Wie tragisch! ich bin lieber traurig und fühle mich elend, weil ich es gewohnt bin, anstatt glücklich zu sein.
Du verzichtest ja auch nicht freiwillig auf die Verliebtheitsphase oder? Auch wenn du weißt dass das mit vermehrter Ausschüttung von Hormonen zu tun hat. Also warum nicht glücklich sein im Leben? Auch wenn vielleicht eventuell die Gefahr besteht wieder in ein depressives Loch zu fallen. Weil wir ja gelernt haben nicht zu viel vom Leben zu erwarten. Aja, da war was. Bitte vertraue auf das Gute und das Schöne und liebe dich selbst. Denn oh ja du hast es sowas von verdient glücklich zu sein.
Schau dich selbst im Spiegel an. Eine wunderbare Übung:
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Dieser Blogbeitrag ist ein Ausschnitt aus dem kostenlosen Zoom Call. Möchtest du den ganzen Call nachsehen hierentlang.